Ende März traf sich der AWT-Fachausschuss 13 Eigenspannungen zu seiner Frühjahrssitzung. Der Einladung der Volkswagen AG nach Wolfsburg folgten Teilnehmende aus Wissenschaft und Industrie. In der Sitzung stand der Austausch und die fachliche Diskussion verschiedenster Themenfelder im Bereich der Eigenspannungen im Fokus.
Der Fachausschuss widmet sich einer breiten Palette aktueller Fragestellungen rund um die Entstehung, Messung, Bewertung und Simulation von Eigenspannungen. In den Sitzungen werden etablierte Verfahren ebenso intensiv diskutiert wie neue Ansätze und Technologien, die sich noch in der Entwicklungsphase befinden. Es ist das erklärte Ziel, stets auf dem neuesten Stand der Forschung zu bleiben und durch einen regen Austausch innerhalb des Fachausschusses sowohl wissenschaftliche als auch industrienahe Erkenntnisse zu vertiefen und zu erweitern.
Das IFW ist regelmäßig beim Fachausschuss Eigenspannungen (FA ESP) vertreten und stellt Ergebnisse aus den Bereichen der Messtechnik oder zum Thema Auswirkungen von Fertigungsverfahren auf Bauteil-Eigenspannungen zur Diskussion. Bei der Frühjahrsitzung des FA ESP war Henke Nordmeyer für das IFW vertreten und hat aktuelle Untersuchungen zur Thematik „Eigenspannungen beim Festwalzen von gehärtetem Stahl bei erhöhter Temperatur“ vorgestellt.
Nordmeyer: „Die Diskussion meiner Ergebnisse beim Fachausschuss war sehr hilfreich. Ich habe Input aus der Industrie für meine weiteren Forschungen bekommen.“
Die präsentierten Ergebnisse stammen aus dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Forschungsprojekt „Funktionalisierte Randzone für belastungsorientiertes Ermüdungsverhalten gehärteter Bauteile“. Hier untersucht das IFW zusammen mit dem Institut für Maschinenkonstruktion und Tribologie (IMKT) der Leibniz Universität Hannover, wie sich das Ermüdungsverhalten von gehärteten Bauteilen durch eine funktionalisierte Randzone, eingestellt durch den Fertigungsprozess Hartdrehwalzen, beeinflussen lässt.
Die gezielte Einstellung der Bauteilrandzone durch den Kombinationsprozess Drehwalzen wird zunächst durch eine Analyse der Wechselwirkungen der Einzelprozesse Drehen und Festwalzen untersucht. Anschließend werden umlaufbiege- und wälzbelastete Bauteile einer Lebensdauerprüfung unterzogen, um nachzuweisen, inwieweit ein durch den Drehwalzprozess definiert eingestellter Randzonenzustand die Lebensdauer der Bauteile beeinflusst.
Das IFW dankt der Volkswagen AG für die Einladung zum AWT-Fachausschuss Eigenspannungen und allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für den regen Austausch und eine gelungene Fachausschuss-Sitzung.
Weitere Informationen zu diesem und weiteren Projekten des IFW finden Sie unter folgenden Link: https://www.ifw.uni-hannover.de/de/forschung/aktuelle-projekte
Die am IFW verfügbare analytische Ausstattung zur Eigenspannungsmessung und die Möglichkeiten zur Kooperation im Bereich der Bauteilanalytik finden Sie hier:
Kontakt:
Für weitere Informationen steht Ihnen Henke Nordmeyer, Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen, per E-Mail unter nordmeyer@ifw.uni-hannover.de oder unter der Telefonnummer +49 511 762 18295 gerne zur Verfügung.