Im Zuge der globalen Herausforderungen gewinnen Themen wie Energie- und Ressourceneffizienz immer mehr an Bedeutung. Vor allem bei tribologisch belasteten Maschinenkomponenten kann der Energieverbrauch sowie das Einsatzverhalten durch die gezielte Anpassung ihrer Topographie und Geometrie verbessert werden. Im Rahmen seiner Arbeit hat Herr Schmidt erstmals durch die neuartige Kombination zweier spanender Fertigungsverfahren tribologisch maßgeschneiderte Schwerlast-Zylinderlaufbuchsen hergestellt. Die spanende Bearbeitung der Zylinderlaufbuchsen erfolgte durch Mikrostrukturieren sowie die Kombination mit piezoaktorischem Unrunddrehen. Hierbei erforschte er bei beiden Prozessen die Wechselwirkungen zu den vor- und nachgelagerten Prozessen und stellte zum Nachweis der Industrialisierbarkeit eine Demonstratorprozesskette auf. Abschließend untersuchte er den Energiebedarf der spanenden Endbearbeitung tribologisch maßgeschneiderter Zylinderlaufbuchsen und bewertete die Ressourceneffizienz der neu aufgestellten Prozesskette. Der Energiebedarf der Endbearbeitung wird mit der von Herrn Schmidt entwickelten Prozess um 34 % gesenkt.
Während seiner Institutszeit arbeitete Herr Schmidt erfolgreich im Verbundprojekt „Antriebsstrang 2025 – Energieeffiziente Prozesskette zur Herstellung eines reibungs-, gewichts- und lebensdaueroptimierten Antriebsstrang“ mit. Zudem trug Herr Schmidt durch die Anstellung als Koordinator des Arbeitskreises SMART SURFACES zur Entwicklung neuer Industrieprojekte bei. Nach seiner wissenschaftlichen Ausbildung am IFW freut er sich nun auf neue Herausforderungen bei seinem neuen Arbeitgeber Phoenix Contact GmbH. Das IFW dankt Herrn Schmidt für seine Arbeit, gratuliert ihm zur erfolgreichen Promotion und wünscht ihm für die persönliche und berufliche Zukunft weiterhin alles Gute.
