Entwicklung und Erforschung eines Werkzeugsystems zur Kompensation des Mittenverlaufes
Leitung: | Prof. Dr.-Ing. Berend Denkena |
E-Mail: | klages@ifw.uni-hannover.de |
Team: | Niklas Klages |
Jahr: | 2020 |
Datum: | 30-01-20 |
Förderung: | AIF IGF |
Laufzeit: | 01/2019 – 12/2020 |
Ist abgeschlossen: | ja |
Tiefbohrverfahren ermöglichen das Herstellen von Bohrungen mit einer im Vergleich zum Durchmesser besonders großen Bohrungstiefe und werden ab einem Länge-zu-Durchmesser-Verhältnis von ca. L/D = 10 wirtschaftlich eingesetzt. Die drei klassischen Tiefbohrverfahren im industriellen Einsatz sind das Einlippentiefbohren, das Ejektortiefbohren und das BTA-(Boring and Trepanning Association)-Tiefbohren. Das BTA-Tiefbohren wird in einem Durchmesserbereich von etwa d = 10…1500 mm in den unterschiedlichen Bohrvarianten des Voll-, Kern- und Aufbohrens angewendet. Das BTA-Tiefbohren wird oft am Ende der Wertschöpfungskette für die Bearbeitung von teuren Bauteilen wie z. B. Hydraulikzylindern, Getriebewellen und Flugzeuglandebeinen eingesetzt. Das Bauteil weist hier bereits einen hohen Gegenwert auf, wodurch eine hohe Prozesssicherheit sowie die Einhaltung enger Fertigungstoleranzen von enormer technischer und wirtschaftlicher Bedeutung ist.
Das Ziel des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung und Erforschung eines mechatronischen Werkzeugsystems, zur Kompensation des Mittenverlaufes. Durch eine prozessparallele Erfassung und Analyse des Mittenverlaufes werden kontinuierlich werkzeugseitige Kompensationen eingeleitet. Insgesamt ermöglicht das neue Werkzeugsystem, die produktive Fertigung qualitativ hochwertiger Bohrungen mit dem BTA-Tiefbohrverfahren.