Entwicklung gedämpfter Werkzeugaufnahmen für lang auskragende, rotierende Werkzeuge
E-Mail: | Teige@ifw.uni-hannover.de |
Jahr: | 2018 |
Datum: | 02-03-18 |
Förderung: | AiF |
Laufzeit: | 7/16-7/18 |
Ist abgeschlossen: | ja |
In der Zerspanung stellt die Werkzeugaufnahme als Schnittstelle zwischen Werkzeug und Spindel eine wesentliche Einflussgröße auf den Prozess dar.
Insbesondere bei lang auskragenden Werkzeugen haben die dynamischen Eigenschaften der Aufnahme eine entscheidende Einfluss auf die Prozessqualität.
Der Einsatz solcher Aufnahmen ist erforderlich, wenn an schwer zugänglichen Stellen bearbeitet werden muss, tiefe Taschen zu fräsen sind oder tiefe Bohrungen erzeugt werden müssen. Durch das hohe Länge-zu-Durchmesser-Verhältnis werden bereits bei geringen Schnitttiefen Prozessinstabilitäten hervorgerufen. Diese erzeugen Ausschuss und können zu Verschleiß oder Bruch des Werkzeugs oder der Aufnahme führen. Zur Vermeidung müssen Prozessparameter und somit das Zeitspanvolumen und die Ausbringung reduziert werden.
Bislang am Markt erhältliche Systeme zur Dämpfung lang auskragender Werkzeuge setzen zumeist auf die Kompensation der Schwingung durch Hilfsmassendämpfer. Dadurch entstehen allerdings zwei zusätzliche, benachbarte Resonanzen. Zudem wirkt der Tilger nur bei einer Frequenz optimal. Bei einer Verstimmung des Systems, z. B. durch den Einsatz eines anderen Werkzeugs, verschlechtert sich die Dämpfung.
Aufgabe des Forschungsvorhabens ist daher die Entwicklung und Erforschung einer neuartigen Werkzeugaufnahme auf Basis von Reibleistendämpfern. Ziel ist es, die Dämpfungswirkung und Steifigkeit sowie die daraus resultierende Produktivität gegenüber bekannten Werkzeugaufnahmen für einen breiten Frequenzbereich zu steigern.