Innovatives Seilschleifkonzept für die Bearbeitung von Stahl (InnoSeil)
E-Mail: | heller@ifw.uni-hannover.de |
Jahr: | 2018 |
Datum: | 15-03-18 |
Förderung: | BMBF |
Laufzeit: | 12/17 - 11/20 |
In den letzten 20 Jahren hat das Seilschleifen immer mehr an Bedeutung für den Rückbau kerntechnischer Anlagen gewonnen. Die marktüblichen Seilschleifwerkzeuge stoßen hier beim trockenen Trennen von Stahlstrukturen an ihre Grenzen. Ziel des vom BMBF geförderten Projekts „InnoSeil“ ist deshalb, ein neues, an die vielseitigen Anforderungen angepasstes, Werkzeugkonzept zu entwickeln.
Dafür werden zunächst Schleifperlen mit geeigneten CBN-Körnern entwickelt. CBN ist Diamant als Schneidstoff in diesem Fall überlegen, da die chemische Affinität des Kohlenstoffs im Diamant die Temperaturbeständigkeit und damit die Produktivität stark einschränkt. Außerdem wird eine mehrschichtige Sinterbindung für die Schleifperlen entwickelt, die auf das Trennen von Stahl spezialisiert ist. Die Bindung wird dabei an die Duktilität des Stahls angepasst, sodass ein kontinuierlicher Bindungsrücksatz im Prozess gewährleistet wird. Aus den so entstandenen Schleifperlen werden mit einer neu entwickelten Vergussmasse vollwertige Seilschleifwerkzeuge hergestellt. Die Vergussmasse soll dabei eine deutliche erhöhte Temperaturbeständigkeit gegenüber der konventionell verwendeten Gummierung aufweisen, da diese zu Versprödung neigt und so die Lebensdauer der Werkzeuge begrenzt.
Es entsteht so ein neuartiges Seilschleifwerkzeug, dass marktüblichen Referenzwerkzeugen hinsichtlich Abtragsleistung um ≥ 20 % und Werkzeugstandzeit um ≥ 50 % deutlich überlegen ist.